Der Traum vom Eigenheim rückt seit einigen Jahren für viele immer weiter in die Ferne.
Und laut dem Statistischen Bundesamt ist auch noch kein Ende der wachsenden Baukosten in Sicht.
Aber warum wird der Hausbau immer kostspieliger? Diese Frage wollen wir im Folgenden mit Ihnen klären.
Die so genannten Baukosten beziehen sich nicht nur auf den Neubau, sondern auch auf Instandhaltungen und Modernisierungen, weshalb zu dem Kreis der Betroffenen nicht nur die privaten Bauherren gehören, sondern auch Mieter, Kapitalanleger oder auch ältere Hauseigentümer, die Ihre Immobilie modernisieren möchten.
Bei einem Neubau fängt das Problem schon bei den steigenden Grundstückspreisen an. Weiter geht es anschließend mit den gestiegenen technischen Anforderungen, den steigenden Lohnkosten aufgrund begrenzter Verfügbarkeit von Handwerkern und höheren Materialkosten. Diese Faktoren beeinflussen die stetig steigenden Baukosten.
Die Zahl der benötigten Handwerker übersteigt die Kapazität dieser bei Weitem, weshalb die steigenden Preise hier durch das geringe Angebot und zu hohe Nachfrage bestimmt werden.
Rare Verfügbarkeit von Bauplätzen, fehlende Neubauten und hohe Preise haben eine steigende Wohnungsknappheit zur Folge. Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) erwartet zudem noch weiteren Rückgang von Neubautätigkeiten, welche die Zahl der fehlenden Wohnungen weiter nach oben treibt.
Aufgrund der in den vergangenen Jahren entstanden Wohnungsbaulücke, gibt es einen hohen Nachholbedarf. Dieser wiederrum kann nicht so weit aufgeholt werden, wie es nötig wäre.
Hinzu kommt, dass verschärfte Bauvorgaben dafür sorgen, dass der Bauherr gesetzlich dazu verpflichtet wird, in energieeffizientes Bauen zu investieren. Diese klaren Vorgaben erhalten Sie beispielsweise durch eine verschärfte Energieeinsparverordnung (EnEV) oder in Form von Umweltauflagen, die zusammen mit den Preisen ebenfalls gestiegen sind.
Das Fazit dazu: Hohe Baukosten verhindern, dass ausreichend neuer und vor allem auch für einkommensschwache Bevölkerungsschichten bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird.
Um Ihnen das Ganze in Zahlen zu verdeutlichen, hier eine kleine Übersicht:
Laut empirica sind die Immobilienpreise im letzten Jahr um 7 % gestiegen. Die Baupreise sind vom Februar letzten Jahres bis zum Februar diesen Jahres um 4 % gestiegen. Das sind 1,4 % mehr als zum Vorjahr und wird von Statistikern als höchster Anstieg seit 10 Jahren gewertet. Die Kosten für den Rohbau sind innerhalb eines Jahres ebenfalls gestiegen, hierbei um 4,4 %. Die Kosten für Betonarbeiten haben zum Vorjahr um 5,1 % zugenommen, bei Erdarbeiten sind es 6 %,
Gerüstarbeiten weisen einen Anstieg von 4,9 % auf und auch Entwässerungskanal-arbeiten sind um 4,8 % gestiegen.
Im Hinblick auf diese Zahlen ist ein Sinken der Preise in Zukunft vorerst nicht in Sicht.
Und das Fazit dazu? Hierbei fehlt es definitiv am politischen Eingreifen.